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Der Sonntag, abgesehen mal vom blauen Himmel mit Sonnenschein, fing mal anders an.... mit einer dicken Backe. Warum geht man eigentlich vor dem Urlaub zum Zahnarzt? Die dicke Backe hielt sich allerdings noch in Grenzen, aber ein Druckgefühl war vorhanden. An der Reception mal wegen eines Notdienstes gefragt, aber die Antwort war ernüchternt. In Marseillan gab's keinen. Man müsse nach Sete in die Klinik fahren. Auf die Frage ob es in Marseillan überhaupt einen Arzt gab, wurde mit ja geantwortet. Aber erst Montag wieder. Montag könne man auch einen Arzt zum Platz rufen. Ich ließ mir den Weg zum Arzt beschreiben und machte mich mit dem Fahrrad auf den Weg. Die Praxis war auch schnell gefunden, es standen auch zwei Autos auf dem Hof, so keimte die Hoffnung auf den Doktor anzutreffen. Aber auch auf mehrfaches klingeln öffnete niemand. Die örtliche Apotheke war zu und was nu? Bis Montag warten? Mal sehen...

Egal, also mit dicker Backe losgeradelt in Richtung Cap d'Agde. Vielleicht gabs ja da sowas wie einen Notdienst oder eine Apotheke. Die erste Apotheke war zu, es stand zwar dran welche Notdienst hatte, aber wo war diese? Also weitergeradelt und wie durch einen unbeschreiblichen Zufall diese andere Apotheke gefunden. Innen wirkte sie wie eine Drogerie mit Schuhladen und allen möglichen anderen Utensilien, aber es war eine Apotheke. Der freundliche Apotheker fragte auf französisch nach meinen Wünschen. Wir konnten uns dann allerdings aufs Englische einigen und so konnte ich ihm mein Anliegen schildern. Auch in Frankreich ist Antibiotika rezeptpflichtig. Aber gute Mann hatte ein einsehen und verkaufte mit doch eine Packung des gewünschten Medikaments. Um nicht weiter auf die Sache mit der dicken Backe eingehen zu müssen, es hat geholfen...

Die Radelei ging weiter bis zum Hafen. Dort hatte man eine kleine Fressmeile aufgebaut. Restaurant reihte sich an Restaurant. Fisch und Meeresfrüchte satt. Die Entscheidung war einfach, für die französische Variante des italienischen Teigfladens entschieden. Das ganze auf der Faust, weil ein Platz in einem dieser Restaurants war nicht zu bekommen sie waren brechendvoll.

"Fressmeile" am Hafen

Zum Nachtisch gabs dann ein Eis. Das teuerste an diesem Eis war immer die erste Kugel. Jede weitere wurde war billiger.  Erste Kugel 2,50€, jede weitere Kugel nur 50 Cent. Das heisst, die  Waffel wurde teuer bezahlt. Eissorten gabs reichlich, so das die Auswahl einem nicht einfach gemacht wurde.

Eisbude mit Auswahl

Noch ein wenig auf der Hafenmauer abgehangen und dem bunten Treiben zugesehen. Direkt neben dem Hafen schloß sich der Strand an.

Links der Strand, rechts die Hafeneinfahrt

Bei den beiden kleinen Leuchttürmen standen die Angler und hofften auf ein dickes Abendbrot. Die Fische schwammen aber meist im Hafenbecken...

Die Irrfahrt

Der Rückweg zum Campingplatz stellte sich ein wenig schwierig dar. Die Beschilderung im Ort bezog sich meist auf innerörtliche Gegebenheiten, aber nicht auf "Fernziele". Ich hatte immer den Berg mit dem Turm im Visier, leider irgendwann von der falschen Seite. Aber immer noch im Glauben richtig zu sein. Nach einer unendlichen Tour in einem Stadtteil von Cap d'Agde angekommen, der genau entgegengesetzt dem Heimweg war. Zum Glück gabs da einen Stadtplan und so konnte man seinen "Verfahrer" sehen... Zur Sicherheit mal ein paar Fotos vom Stadtplan gemacht um eventuell nochmal draufsehen zu können. Die Rücktour, lt. Karte war recht einfach, ein paar Kreisel überwinden und immer geradeaus. Auf der Karte sah es recht einfach aus, aber in der Realität scheiterte es an einem Verkehrsschild... Keine Trecker, keine Fußgänger und schon garkeine Radfahrer stand da groß angeschlagen. Und nu?

Mittig auf dem Bild der Stadtplan

Also wieder ein Stück retour geradelt und dann mal wieder auf den Berg geschaut. Das sah schon besser aus. Aber so wirklich stimmte der Weg noch nicht. Das ganze endete erstmal vor einem großen abgesperrten Areal. In Cap d'Agde befindet sich das Village de Naturiste, ein "Nacktendorf". Da war die Fahrradtour erstmal zu Ende. Vor dem Einlaß hatte sich eine riesige Sammlung an Wohnwagen, Wohnmobilen und PKW's eingefunden. Eine Menschenmenge hatte sich in einer langen Schlange vor einer Reception eingefunden, all diese Menschen begehrten Einlaß.

Hermetisch abgeschlossener Bereich, links ist die Zufahrt. Dort ging es nur zögerlich hinein.

In einem Cafe vor den Toren schnell noch ein kühles Wasser genossen und dann gings auch schon weiter. Die richtige Straße in Richtung Marseillan mußte doch zu finden sein. Noch ein kleiner verfahrer und dann doch den richtigen Weg gefunden. Das ganze war mehr ein Schlagloch übersäter Feldweg, führte aber in die richtige Richtung. Nach ein paar Kilometer an der Straße entlang und Marseillan-Plage war erreicht. Auf dem Campingplatz erstmal ein kühles Bier genossen und kopfschüttelnd den Tag ausklingen lassen. So hatte ich mich noch nie verfahren. Aber es ist ja nochmal alles gut gegangen....

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