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Italien oder Abgezockt in Venedig                                          

Dann kamen mal ein paar Jahre Italien dazu.  Cavallino… und dort der Campingplatz „Silva“. Zweimal waren wir da, beim dritten Italienbesuch ging es auf den Campingplatz „Villa al Mare“. Aber nur weil wir uns kurz vor dem Urlaub einen Hund angeschafft hatten und auf dem „Silva“ waren Hunde in der Hochsaison verboten.

Bei einem dieser Urlaube (1992) haben wir mal das Abenteuer Venedig in Angriff genommen. Mit dem Bus, in diesem hätten nur noch die Hühner und Ziegen gefehlt, nach Punta Sabbioni und von dort mit dem Schiff nach Venedig rüber. Ist ja schon gigantisch was die da gebaut haben, aber Touristenmassen drängten sich durch die Gassen und die Abzocke war an jeder Ecke. Da hab ich auch eine meiner übelsten Pizzen gegessen. Beim Warten auf den Dampfer, der uns zurückbringen sollte, noch schnell mal eine Dose Coca Cola für 5000 Lire (ca.5,-DM) getrunken.  Einmal Vendig und gut…

Die Urlaube auf dem „Silva“ waren immer sehr amüsant. Waren ja fast nur Deutsche da… Und dann gab es da noch die bayerische Dauercamperin. Die quatschte jeden Neuankömmling an und organisierte abendliche Zusammenkünfte. Einmal kündigte sich eine Verkaufsshow an. Sie erzählte uns, das das beinahe mal ihr Schwiegersohn geworden wäre. Er lud zum bayerischen Frühstück ein um sein Geschäft mit Rheumadecken anzukurbeln. Das Frühstück wollten wir uns nicht entgehen lassen und so schlugen wir mit der Dauercamperin und noch einem Pärchen am Morgen dort auf. Wir ließen es uns schmecken, obwohl es eher ein italienisches Frühstück war. Anschließend noch ein paar Bierchen und Rotwein. Der Rheumadeckenverkäufer verkaufte tatsächlich eine ganze Menge von seinen Decken. Erstaunlich war es schon, wer brauchte bei diesen Temperaturen schon solche Decken? Nach seiner Verkaufstour saßen wir noch eine Weile mit ihm zusammen und quatschten. Der Tag war gelaufen…

Passiert ist es auf dem „Silva“. Wir standen schon einige Tage auf dem Platz. Unsere Nachbarn waren abgereist. Der Platz somit leer. Ich saß gerade gemütlich vorm Wohnwagen und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen als ein Mann sich vor mir aufbaute. Ich sah ihn an und fragte mal so beiläufig was er wollte. „Das war letztes Jahr mein Platz!“ sagte er bestimmt. Ja und? Er wartete ab, so nach dem Motto ich solle verschwinden. Er wiederholte seinen Satz. Meine Antwort war eindeutig. „Und dieses Jahr ist es meiner!“ Zähneknirschend verschwand er und kam kurz darauf mit seinem Wohnwagen wieder. Ein Blick auf das Kennzeichen sagte alles. Die Bananen im Korb sagten den Rest…  Den anderen Teil müsst ihr euch denken…

Ein anderes Ereignis war das große Unwetter. Ob es in diesem Jahr war oder in dem anderen, keine Ahnung mehr, aber es war auf dem „Silva“. Am Abend vorher kamen zwei Familien an und bauten ihre Zelte auf. Was die alles mit hatten… Standventilator, Kühlschrank und noch weitere Utensilien. Das war nur die Vorgeschichte… Das Wetter war super, die Sonne knallte vom Himmel, das Wasser war warm. Ein idealer Urlaubstag. Wir lagen am Strand und ließen es uns gutgehen. Bei meinem Blick übers Wasser fiel mir ein schwarzer Streifen am Horizont auf. Langsam wuchs dieser Streifen und näherte sich dem Strand. Da braute sich was zusammen… Wir packten unsere Sachen und gingen die paar Schritte zurück zum Wohnwagen. Ich zurrte unser Sonnendach noch ein wenig fester, mehr konnte ich im Moment nicht tun. …und dann war er da…. Mit Blitz und Donner, Unmengen an Wasser von oben tobte sich der Sturm über uns aus. Meine Beiden verzogen sich in den Wohnwagen, ich wollte davor ausharren. Das ging aber nur eine oder zwei Minuten gut, dann musste auch ich in den Wagen flüchte, Der Regen kam fast waagerecht runter. An der schräg gegenüber liegende Pizzeria stand eine Eistruhe. Da der Regen fast waagerecht runterkam wurde die Steckdose an dem die Truhe angeschlossen war nass und es gab einen riesigen Funkenregen… Das Licht in der Pizzeria ging aus… Kurzschluss…. Wir lagen hinten auf dem Bett und sahen aus dem Fenster. Gegenüber stand ein Wohnwagen mit drei Grazien  drin. Wir wussten das sie kein Bord-WC hatten. Die Eine wagte sich hervor, mit einem Regenschirm gewappnet, der aber sofort umschlug. In dem Moment in dem sie den Wagen verließ gab es einen Blitz mit sofortigen Donner. Der Schirm flog, sie verschwand wieder im Wagen… Nichts mit Toilette. Die beiden weiter oben schon erwähnten Familien hatten ebenfalls Pech. Sie hatten ihre Zelte in einer Kuhle aufgebaut. Bei dem niedergegangen Regen waren sie schlichtweg abgesoffen. Bei denen war erst mal das große Trocknen angesagt. Nach dem großen Unwetter fanden sich einige Nachbarn am Heckfenster unseres Wohnwagens ein. Wir palaverten über den eben überstandenen Sturm und dazu schenkten wir noch Ramazotti aus…  

Das unterkommen in der Hochsaison ist ja nicht immer ganz einfach. Das Reisen in dieser Saison leider ein nötiges Übel wenn man ein schulpflichtiges Kind hat. Deshalb reservierten wir uns einen Platz auf dem Campingplatz „Al Mare“. Mit der Sicherheit einen Platz zu bekommen machten wir uns auf den Weg. Wir hatten diesen Platz gewählt weil wir kurz vor dem Urlaub noch einen Familienzuwachs bekommen hatten. Oscar… Außer das die Italiener zwar Hunde haben, aber an fast jeder Ecke ein Verbotsschild steht ist ja hinlänglich bekannt. Und Campingplötze die Hunde erlauben sind ziemlich dünn gesät. Die Fahrt in den Urlaub gestaltete sich ein wenig schwierig. Zuerst bemerkte ich wie die Kühlwassertemperatur sich so langsam dem roten Bereich näherte. Bei Fulda auf einer Raststätte testete ich erst mal den Ventilator. Der lief einwandfrei, der Thermofühler hatte eine Macke. Es war Sonntag, also nicht wirklich die Chance das passende Ersatzteil zu bekommen. Also Notreparatur, ich hatte vor dem Urlaub eine Steckdose im Kofferraum eingebaut, die ich von vorn ein- bzw. ausschalten konnte. Dabei hatte ich nur so auch einen zweiten Schalter eingebaut. Der war ohne Funktion, nur jetzt kam er zu Einsatz. Ein bisschen Strippe verlegt und so konnte ich den Kühlerventilator manuell zuschalten. Die nächste Pleite erlebten wir dann ein wenig weiter südlich… Wir hatten komplett unsere Unterwäsche und Badezeug vergessen. Die Hängeschränke waren leer… Es war immer noch Sonntag… Geschäfte zu… Warten bis Montag? Oder weiter und in Italien Klamotten kaufen? Wir entschieden uns für weiter… Zwischenübernachtung in Österreich und ganz früh weiter nach Italien. Dort zunächst mal einen Laden angefahren und die fehlenden Gegenstände besorgt… Aber es sollte noch besser kommen… Am Platz angekommen, an der Rezeption alles klargemacht und es sollte auf den Platz gehen. Wir saßen schon wieder im Auto und ich wollte gerade anfahren, da kam der Platzwart und verweigerte uns die Zufahrt. Der Platz wäre nicht frei und der dort stehende Campinggast würde auch keine anstalten machen diesen zu verlassen. Und nu? Eine Nacht sollten wir uns vor den Platz stellen. Hä? Für was hatten wir reserviert? Nach langen hin und her bekamen wir doch noch einen Platz. Der war sogar besser als der den er für uns reserviert hatte. Was soll’s… Alles wird gut. Da Hunde ja bekanntlich an italienischen Stränden nicht erwünscht sind, blieb uns nichts anderes übrig als klein Oscar im Wohnwagen zu lassen. Einmal entwischte er durch das offene Heckfenster und ließ sich nur mit Mühe wieder einfangen. Das andere Mal zerkaute er genüsslich die Kabel für die Heckbeleuchtung. Warum die so im Wohnwagen verlegt war verschloss sich mir. Das ganze geflickt und dann ein bisschen Hundesicherer gemacht… Trotz Pleiten, Pech und Pannen war es ein schöner Urlaub…

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