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Wieder Richtung Norden

oder

Die Flucht vor dem Regen (Part2)

 

Heute sollte es wieder in Richtung Norden gehen. Wohin genau war mir im Moment noch nicht wirklich klar. Zunächst suchte ich die Entsorgung in Sprendlingen auf, Abwasser und Toilette entsorgen. Das ältere Ehepaar war immer noch da, kurz noch mit ihnen unterhalten und dann ging's los... Während der Fahrt setzte dann Regen ein, mal mehr, mal weniger. Teilweise auch recht heftig. Ich floh vor dem Regen, aber dieser verfolgte mich bis Steinhude, da endlich schien die Sonne... Gut, dann schlag ich mein Lager hier auf, dachte ich so bei mir.

Der Platz war für Sonntagabend noch recht gut besucht, dieses änderte sich jedoch am Montagvormittag. Viele reisten ab und ich suchte mir einen Stellplatz weiter vorn. Die Nacht hatte ich auf einer hügligen Maulwurfwiese verbracht. Das Wetter war gut, einige Wolken am Himmel, aber die Sonne schien. Ideales Wetter zu radeln... Einmal um das Steinhuder Meer. Sind ja nur so dreissig Kilometer. Mit dem ebike kein Problem. Der Weg um das Gewässer war gut ausgeschildert, es gab reichlich Information am Wegesrand und auch viel zu sehen. Leider wurde es dann doch noch nass von oben, den Schauer wartete ich unter Bäumen ab. Zwar war ich ein wenig nass geworden, aber das trocknete auf dem weiteren Weg wieder. In Steinhude angekommen gönnte ich mir zunächst ein großes Eis, anschließend noch zwei Fischbrötchen, die ich später im Mobil verspeiste. Für den nächsten Tag war die Weiterreise geplant. Diese machte ich abhängig von der Wetterkarte. Weser oder See? Die Aussichten für die Weser waren nicht so prickelnd, die an der See versprachen besseres Wetter. Allerdings auch mit Wasser von oben versetzt... Das war's dann für heute, morgen geht’s weiter.

Am Dienstag packte ich nach dem Frühstück alles wieder weg und machte mich auf den Weg Richtung Nordsee. Das Wangerland war erklärtes Ziel. Zumindest hatte die Wetterapp so einigermaßen Wetter vorausgesagt. Überland Richtung See, bei Bremen dann kurz auf die Autobahn Richtung Wilhelmshaven. Gut das es in diese Richtung ging, in der anderen war ein riesiger Stau zu sehen. LKW an LKW, dazwischen die PKW's... Bei mir ging es staulos weiter...

 

Kurz vor dem Ziel noch einen LIDL besucht um die Vorräte zu ergänzen, danach die wenigen Kilometer wieder über Landstrassen bis Hooksiel. An der Schranke stellte ich fest das ich hier schon mal gewesen war, kehrt gemacht und ab nach Schillig. Sind ja nur wenige Kilometer... Der Stellplatz liegt bei einem riesigen Campingplatz, ist aber von diesem abgetrennt und ist am Ende eines Großparkplatzes. Zwischen diesem und dem Stellplatz liegt ein kleiner Erdwall. Im Parkticket ist allerdings nicht nur die VE und Strom enthalten, auch zweimal Kurtaxe. Da ich allein unterwegs war hab ich nicht eingesehen die Kurtaxe für zwei Personen zu zahlen. Kurzentschlossen machte ich mich auf den Weg zur Rezeption des Campingplatzes um das zu klären. Der Stellplatz gehört schließlich dazu. Es war auch kein Problem, Anmeldung und nur einmal die „Abzocktaxe“ bezahlt... Auf dem Rückweg zum WoMo erwischte mich dann ein Regenschauer. Zunächst einige dicke Tropfen, mein Gang wurde schneller, aber es nutzte nicht. Der Himmel schüttete eine Badewanne Wasser über mir aus. Total durchnässt erreichte ich das Mobil und verschwand im Inneren. Nichts wie aus den Klamotten raus und abgetrocknet. Das war eine Riesendusche gewesen... Anschließend kam die Sonne wieder raus als ob nichts gewesen wäre. Ausser noch ein wenig in der Sonne sitzen und den Tag bei einem „Hopfen-Smoothie“ geniessen, war es das für heute gewesen...

 

Mittwochmorgen... Sonne, ein paar Wolken. Eigentlich bestes Nordseewetter. Das Rad aus der Garage geholt und mal den Ort erkundet. Dauert so um die fünf Minuten, Schillig ist halt ein sehr, sehr kleiner Ort. Also weiter in Richtung Westen über den gut befahrbaren Deich. Sehenswertes gab es da nicht, also nach einigen Kilometern wieder kehrt gemacht. Eine Runde am Campingplatz gedreht und festgestellt das dieser doch recht groß ist, eigentlich schon viel zu groß... Zunächst kehrte ich zum WoMo zurück, setzte mich ein wenig in die Sonne. Nach kurzer Überlegung entschloss ich mich mit dem Rad nach Hooksiel zu fahren. Gemütlich machte ich mich auf den Weg, der teilweise hinter dem Deich und teilweise darauf verlief. In Horumersiel sah ich mir den Stellplatz am Yachthafen an. Wie an einer Perlenkette aufgereiht standen die Mobile an der Wasserkante. Kein schlechter Platz, aber rappel voll, so das auch einige Mobile schon in der zweiten Reihe standen. Weiter ging die Fahrt in Richtung Hooksiel. Sie endete dort zunächst mal auf dem dortigen Stellplatz. Ich sah mich ein wenig um, war alles noch so wie bei meinem damaligen Besuch. Alles ein wenig besser als in Schillig. Der Himmel zog wieder zu, also zunächst mal kehrt machen und wieder zum Stellplatz nach Schillig radeln. Eigentlich bin ich vor der kommenden schwarzen Wand geradelt. Am Platz angekommen, kurze Pause auf dem Stuhl vor dem Mobil. Es war eine sehr kurze Pause, die ersten dicken Tropfen fielen, schnell noch den Stuhl in die Garage, ich ins Mobil, Tür zu... Prasselnder Regen... Wieder schüttete es Badewannen vom Himmel... Der Spuk dauerte eine halbe Stunde, dann kam dieses große gelbe Ding am Himmel wieder heraus, als wenn nichts gewesen wäre... So ging auch dieser Tag doch noch trocken zu Ende...

Der Donnerstag begann mit Sonnenschein. Nach Regen sah es im Moment nicht aus, auch die Wetterapp zeigte Sonne. Also nach dem Frühstück mal wieder auf's Rad und nochmals den Weg nach Hooksiel geradelt. Diesmal wollte ich allerdings mal in die „City“, wenn es hier sowas gab. Schillig war ja in dieser Beziehung eigentlich trostlos. Und es gab sowas ähnliches wie eine „City“. Einige Geschäfte, Restaurants gab es. Mal gemütlich durchgeradelt und im alten Hafen eine Pause eingelegt. Anschließend die örtliche Tankstelle zwecks Zigarettenkauf aufgesucht, beim Bäcker nebenan Brötchen und etwas Kuchen erworben. Beim verlassen der Bäckerei fing es an zu nieseln, zunächst hab ich mich mal untergestellt und abgewartet. Während ich noch am überlegen war wieder in die Bäckerei zu gehen und einen Kaffee zu trinken hörte es auf. Kein Kaffee, wieder auf's Rad und wieder die Richtung Schillig eingeschlagen. Ein Blick nach hinten und schon wieder kam eine schwarze Wand. Sie verfolgte mich, also mal ein wenig schneller in die Pedale getreten und dem drohenden Regen davongefahren. Vor dem großen Schauer erreichte ich den Stellplatz, konnte noch etwas vor dem Mobil verschnaufen. Allerdings musste ich mich dann blitzschnell verziehen, der Himmel öffnete seine Pforten und schüttete kübelweise Wasser in die Landschaft. Ein wenig Blitz und Donner war auch dabei... Nachdem der Regen sich wieder verzogen hatte kam die Sonne wieder hervor, gemütlich ließ ich den späten Nachmittag bei einem Bier vor dem WoMo ausklingen.

Mit meiner Freundin hatte ich ausgemacht, das sie am Samstag ihre Mutter in Bad Salzuflen besuchen wollte. Sie würde mit der Bahn hinfahren, ich könnte sie ja dann dort abholen und wir würden gemeinsam Richtung Heimat fahren. Das hieß für mich ein Tag länger an der Küste. Am Abend vorher hatte ich mir noch keine weiteren Gedanken über den nächsten Tag gemacht. Am Morgen als ich wach wurde hörte ich das typische Getröppel auf dem Dach. Ich schob das Rollo zur Seite und es war am regnen. Zuerst hatte ich ja doch noch im WoMo zu tun. Aber es wollte nicht aufhören. Mittlerweile war es fast elf Uhr und es regnete immer noch. Also in den Regen, Strom ab und zur VE durchgestartet. Abwasser und Toilette geleert. Wohin jetzt? In Schillig wollte ich auch nicht länger bleiben. Wohin sollte es noch für einen Tag gehen? Ich bemühte die Stellplatzapp, entschied mich für Greetsiel. Schon wenige Kilometer von Schillig hatte sich der Regen verzogen, die Sonne kam heraus. Die Fahrt ging an der Küste entlang, der Platz in Greetsiel war gut besucht, aber noch waren Lücken vorhanden. In eine dieser Lücken stellte ich das Wohnmobil, stöpselte das Stromkabel in eine freie Steckdose und befand das ich für heute genug gearbeitet hätte.

Als ich den Parkscheinautomaten fütterte bekam ich die Quittung inklusive zwei Kurtaxe-Karten. Aber ich war nun mal allein unterwegs... Beim Platzwart, oder den ich dafür gehalten hatte, konnte mir auch nicht mehr sagen. Ich sollte es mal bei der Kurverwaltung probieren. Also das rad rausgeholt und zur Touristeninfo gefahren. Dort angekommen mein Problem vorgetragen. Leider konnte mir die Frau dort auch nicht weiterhelfen. Sie verwies mich an die Gemeindeverwaltung. Diese war sogar am Freitagnachmittag vor Ort, welch Wunder... Dort trug ich mein Anliegen einem netten Herrn vor, der auch sogleich die Gemeindekasse öffnete und mir nach einem kleinen Vermerk die 2,-€ zuviel gezahlte Kurtaxe aushändigte. Ich radelte noch ein wenig durch den Ort, hier herrschte ein regelrechter Massentourismus. Nach den beschaulichen Tagen in Schillig war es fast schon ungewohnt. An der ortsansässigen Eisdiele hatte sich eine Schlange gebildet, die Leute standen schon auf der Strasse. Das hat mich allerdings davon abgehalten mir ein Eis zu holen. An einer Fischbude hab ich mir mal wieder zwei Fischbrötchen gegönnt. Diese waren reichlich mit Fisch belegt, der auch lecker war, aber die Brötchen waren ziemlich pappig. Der Fisch hat's aber wettgemacht... Nachdem ich die Brötchen verdrückt hatte ging's nochmals auf's Rad, eine große Runde gedreht, die ich im Hafen beendete und auf einer Bank mir die Sonne auf den Bauch scheinen ließ. Danach ging es wieder zum WoMo zurück, noch ein wenig vor dem Wagen in der Sonne gesessen bis diese verschwand. Am Abend dann mal wieder die schnelle WoMo-Küche bemüht... Lecker war's trotzdem.

Während ich am essen war konnte ich einige „Stellplatz-Wanderer“ beobachten. Sie schlichen über den Platz, begutachteten die stehenden Fahrzeuge. Fünf oder sechs von diesen konnte ich zählen. Ich find sowas immer etwas eigenartig... Aber sollen sie machen, wenn es ihnen dabei gut geht...

   

Der Samstagmorgen brach an, diesmal ohne Regen. In aller Ruhe gefrühstückt, die Sachen verstaut und dann mal ganz langsam losgefahren. Zunächst über Land, später auf der Autobahn, ohne Stau gemütlich gen Bad Salzuflen gefahren. Bei Osnabrück gab es dann den täglichen Regenguss, man konnte keine fünfzig Meter weit sehen. Kurz überlegt, gestoppt und Fr. GARMIN die Autobahn ausgeredet. Wieder gemütlich über die Landstrassen gezuckelt bis ich Bad Salzuflen erreichte. Auf dem Parkplatz in der Nähe des Altenheims das WoMo abgestellt, meine Lebensgefährtin informiert das ich da war.

Zunächst mal die Reste vom gestrigen Mittagessen verspeist. Leider hatte es in der Zwischenzeit wieder angefangen zu regnen, also ließ ich den Stadtbesuch sausen. Kein Eis...

 

Als meine Lebensgefährtin ihren Besuch beendet hatte ging es in Richtung Heimat. Die A 2 hab ich schon lange nicht mehr so leer gesehen. Scheinbar ist der späte Samstagnachmittag die beste Zeit auf dieser zu fahren... Vielleicht werde ich das nächste Mal wieder eines besseren belehrt...

 

E n d e . . . ? ? ?

 

REISEINFOS

 

Strecke/Ort

km

Kosten für STP *²)

GPS *³)

Salzgitter - Gifhorn - Olpe

423 km

 

 

Stellplatzgebühr Olpe

 

5,-€ zzgl. 2,-€/Strom

51.031917 7.840511

Olpe - Sprendlingen

223 km

 

 

Stellplatzgebühr Sprendlingen

 

4,-€ zzgl. 2,-€/Strom

49.85422 7.985836

Sprendlingen - Welgesheim

6 km

 

 

Welgesheim - Steinhude

461 km

 

 

Stellplatzgebühr Steinhude

 

22,-€ zzgl. 3,-€/Strom (2 Tage)

52.448815 9.354513

Steinhude - Schillig

266 km

 

 

Stellplatzgebühr Schillig

 

36,-€ inc. Strom/VE zzgl. 7,50€ KT

(3 Tage)

53.700225 8.023909

Schillig - Greetsiel

92 km

 

 

Stellplatzgebühr Greetsiel

 

7,-€ zzgl. 2,-€ KT/

2,-€/Strom

53.497979 7.104005

Greetsiel via Bad Salzuflen und

Gifhorn nach Salzgitter

524 km

 

 

Gesamtkilometer/-Kosten *¹)

1995 km

92,50 €

Spritmonitor.de

(Durchschnittsverbrauch des Bürstners)

 

*¹) ohne Spritkosten

*²) falls nicht anders vermerkt 1 Übernachtung

*³) GPS-Daten ohne Gewähr (mit iPad & mapsme ermittelt)

 

 

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